Hockenbroich

Die Farben rot und weiß sind die der Franken (Karolinger), die in Hockenbroich in der Zeit um ca. 300 bis Ende 800 siedelten.
Der Gut- und Wirtschaftshof des Königsgutes – die „Hockebur“ (das heutige Hockenbroich) – ist im oberen Teil des Wappens (Schildhaupt) dargestellt. Diese wurde irrtümlicherweise als „hohe Burg“ gedeutet.

Nach neuesten sprachwissen-schaftlichen Untersuchungen ist „bur“ nicht mit „Burg“ identisch, sondern ist einfach ein Landhaus oder Bauernhaus. Der Bestandteil „Hocke“ leitet sich von dem älteren niederdeutschen „hok“ (“hukil“, „hukal“) = „Höhe“ ab. Somit bedeutet „Hockebur“ „hochgelegenes Landhaus“ oder auch „Bauernhaus auf der Höhe“.

Im unteren Teil (Schildfuß) des Wappens ist eine Münze der Franken zu sehen. Es handelt sich um eine Münze Ludwig des Deutschen, König des Ostfrankenreichs, zu dem auch Kirchheim und Hockenbroich gehörten. Um 870 hielt er sich im heutigen Kirchheim auf. Laut der Geschichtsschreibung stürzte er beim Besuch des nahegelegenen Königshofes durch das morsche Holzwerk und brach sich 2 Rippen. Seine Münze (Denar-Silbermünze) bildet ein Kreuz mit vier Kugeln in dessen Winkeln ab.

(Foto und Text: Hans-Rolf Theissen)

Nach oben scrollen